Aotearoa (Neuseeland) gilt bereits als weltweit führend in der Produktion von erneuerbarer Energie und erzeugt einen Rekordwert von 84% seines Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen. Nun verfolgt es eine Reihe ehrgeiziger gesetzlicher Ziele, um sich bei der Einführung von Elektrofahrzeugen an vorderster Stelle zu positionieren.
Der neuseeländische Markt für Elektrofahrzeuge soll exponentiell wachsen, da die Regierung das Ziel verfolgt, bis 2050 landesweit klimaneutral zu werden. Als Teil dieses Vorhabens hat sie sich die folgenden Ziele gesetzt:
Die Voraussetzungen um Neuseelands 3,9€-Milliarden-Autogroßmarkt zu elektrifizieren sind vorhanden. Mehr als 85% der Häuser bieten die Möglichkeit, ihr Elektrofahrzeug über Nacht zu Hause aufzuladen, was ideale Bedingungen für die Aufnahme von Elektrofahrzeugen schafft. Dennoch ist die Zahl der Elektrofahrzeuge auf Neuseelands Straßen mit etwa 2 % der gesamten Fahrzeugflotte noch gering. Um die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in der Bevölkerung zu fördern, hat die Regierung folgende Anreize und Regelungen eingeführt:
Darüber hinaus erwägt die Regierung den Vorschlag der Klimakommission, den Import von Verbrennungsfahrzeugen bis 2032 komplett zu verbieten.
Der Ausbau der neuseeländischen Ladeinfrastruktur ist entscheidend für die Akzeptanz von E-Fahrzeugen. Stand Januar 2020 gibt es 209 DC-Schnellladestationen und weitere 300+ AC-Ladepunkte. Das Ziel der NZTA (New Zealand Transport Agency), alle 75 km entlang der neuseeländischen Autobahn eine Schnellladestation zu installieren, ist fast vollständig erreicht.
Dennoch gibt es noch einige Herausforderungen. Zu Hause könnte das Aufladen eines Elektroautos den Spitzenstromverbrauch eines Haushalts verdoppeln oder verdreifachen. Die Verwendung von passivem Laden anstelle von intelligentem Laden würde bis 2050 zusätzliche Kosten von 3,7 € Milliarden für die Infrastruktur verursachen, um sicherzustellen, dass die Spitzenkapazität ausreicht, um Stromausfälle zu verhindern. Die 32-Ampere-Ladekapazität der meisten aktuellen EV-Modelle deckt mehr als die Hälfte der gesamten Strombandbreite eines typischen neuseeländischen Hauses ab - 60 Ampere. Dies schafft einen ganz neuen Markt für intelligente Netze und Batteriespeicherlösungen.
In Neuseeland werden bis zum Jahr 2020 zwischen 500 und 1.000 Fahrzeugbatterien das Ende ihrer Lebenszeit erreichen, wobei diese Zahl bis 2025 auf 17.000 und bis 2030 auf 84.000 ansteigen könnte. Technologien zur Wiederverwendung, Wiederverwertung und zum Recycling dieser "sterbenden" Batterien sind dringend erforderlich. Die Gewinnung der sehr wertvollen Batteriematerialien ist mit ökologischen und sozialen Kosten verbunden und die Entsorgung kann riskant sein. Die Ressourcengewinnung ist für die Hälfte der weltweiten Kohlenstoffemissionen und 80 % des Verlusts an Biodiversität verantwortlich.
Wenn Batterien nicht mehr für Fahrzeuge geeignet sind, haben sie noch ca. 80 % ihrer Batteriespeicherkapazität übrig und können daher als flexible Energiespeicher in kleinem Maßstab eingesetzt werden. Sie können als stationäre Speicher für Energieversorgungsunternehmen oder als dezentrale Speicher in Haushalten eingesetzt werden. Es wird erwartet, dass der Markt für stationäre Speicher bis 2035 weltweit von 3,4€ Mrd. auf 29,4€ Mrd. wachsen wird.
Intelligente Ladegeräte für zu Hause - bis 2030 wird erwartet, dass Neuseeland mehr als 360.000 zusätzliche wandmontierte Ladegeräte benötigt.
Das öffentliche Schnellladenetzwerk ist in den letzten 5 Jahren rapide gewachsen und muss dies auch in Zukunft tun, mit einer prognostizierten jährlichen Wachstumsrate der EV-Verkäufe von 64%.
Einrichtungen und Fachwissen für die Wiederverwendung, Aufarbeitung und das Recycling von Batterien. Einige dieser Prozesse können recht gefährlich sein, und es gibt einen deutlichen Mangel an Unternehmen, die sie durchführen können.
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